Supermarkt verfügt nach dem Umzug ins Einkaufszentrum Weingarten über rund 800 Quadratmeter.
. Alles ist neu – aber es ist auch eine Fortsetzung: Mitte Juni hat im Einkaufszentrum (EKZ) der Mix-Markt eröffnet. Der Betreiber Walerie Obermiller war der Chef des Mini-Mix an der Straße Gilgenmatten etwas nördlicher in Weingarten. Der Mini-Mix ist nun geschlossen. Doch dessen Produkte gibt’s jetzt in größerer Auswahl im Mix-Markt auf einer mit rund 800 Quadratmetern etwa vier Mal so großen Fläche. Mini-Mix und Mix-Markt gehören zur gleichen international vertretenen Kette mit dem Schwerpunkt auf ost- und mitteleuropäischen Lebensmitteln.
Die Melonen fallen ins Auge. Sie lagern schon vor dem Eingang des Mix-Markts. Drinnen kommen nach frischem Obst und Gemüse lange Regalreihen mit Eingemachtem, unter anderem Riesengläser mit Tomaten, bulgarisches Auberginenragout, ungarisches Letscho. Es gibt frisches Fleisch und frische Backwaren vom Baguette bis zum Weizenbrötchen polnischer Art, ebenso unzählige Variationen von Sonnenblumenkernen und eine große Auswahl an osteuropäischen "Konfekt"-Süßigkeiten in glitzerndem Bonbonpapier. Auf den ersten Blick wirkt das Sortiment typisch für osteuropäische Supermärkte. Trotzdem sind zwischendrin auch deutsche Marken, zum Beispiel bei Tee oder Salzstangen. Olena Tsukernyk findet alles, was sie braucht: "Ich kaufe immer hier ein, seit der Eröffnung", sagt sie. Genau wie der Mann mit voll bepacktem Einkaufswagen, der auch schon Stammkunde im kleinen Mini-Mix war. Ihm sind vor allem Spezialitäten aus seiner früheren Heimat Rumänien wichtig: Käse, Schweinespeck und Salami. Die zentrale Lage im Einkaufszentrum findet er gut. Der frühere Mini-Mix lag so versteckt, dass nur diejenigen kamen, die ihn kannten.Edeka und Rewe sind nicht mehr vertreten im Stadtteil
Eine junge Frau ist fasziniert von den eingemachten osteuropäischen Spezialitäten und dem Eis, das anders schmecke als das sonst in Deutschland übliche: "Eher wie Softeis." Natascha Isufi dagegen bevorzugt deutsche Marken. Seit 2019 – nach der Schließung des bis 2017 im EKZ vertretenen Edeka – auch der Rewe an der Bugginger Straße weggefallen ist, in dessen Nähe sie wohnt, fährt sie meist weiter weg zum Einkaufen. Doch im Mix-Markt finde sie auch vieles für ihren Mann, der aus dem Kosovo stammt, sagt sie.
Dass vielen in Weingarten Marken aus dem Edeka fehlen würden, befürchteten etliche, als die Pläne für den neuen Mix-Markt bekannt wurden. Unter anderem äußerte diese Sorge auch der Bürgerverein. Nach der Beobachtung von Stefan Borho, dem Leiter des vom Verein "Forum Weingarten" getragenen Stadtteilbüros, schauen sich zurzeit viele Weingartner den neuen Supermarkt an, doch die meisten von ihnen kämen ursprünglich aus Osteuropa. Auch Chef Walerie Obermiller stammt aus Kirgistan. Er testet zurzeit, was in seiner Filiale am besten ankommt: Dementsprechend will er weiterplanen. Klar sei bereits, dass er sein Sortiment an Milchprodukten erweitern werde. Es kämen viele alte Kunden, aber auch neue. Er ist zufrieden, auch wenn sich vieles noch nicht einschätzen lasse: "Es dauert Monate, bis sich alles einspielt."
Vergrößert haben sich nicht nur die Fläche, die im Mini-Mix nur bei 200 Quadratmetern lag, und das Warenangebot, sondern auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Derzeit sind es zwölf. Für den Verkauf an der Fleischtheke sucht Walerie Obermiller noch zwei oder drei weitere Kollegen. Er selber packt bei allem mit an, von den Bestellungen bis zur Kasse.
July 02, 2020 at 03:11AM
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Mix-Markt statt Mini-Mix - Freiburg - Badische Zeitung
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