
Dippoldiswalde hält an seinem Weihnachtsmarkt fest, wenn auch unter veränderten Bedingungen sowohl räumlich als auch zeitlich. Deutschlandweit diskutieren Bürgermeister und Gesundheitspolitiker, ob und wie die vorweihnachtlichen Veranstaltungen auch unter Corona-Bedingungen möglich sind. Mit Abstand und Maske ist es mit der Glühwein-Gemütlichkeit doch nicht so weit her. Aus anderen Städten gibt es schon erste Absagen.
Die Stadt Dippoldiswalde treibt aber die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt weiter voran. Den Hut dafür hat Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) der Weißeritztal-Erlebnisgesellschaft mit ihrer Geschäftsführerin Marlen Alexander aufgesetzt. Alexander berichtet, dass es nicht zuletzt wegen Corona derzeit schwierig ist, eine verbindliche Planung aufzustellen. „Die Händler sind noch verhalten“, sagt sie. Eine Stadt im Osterzgebirge ohne Weihnachtsmarkt ist aber schwer vorstellbar.
Parallel mit dem Bimmelbahn-Festival
Der Dippoldiswalder Markt wird dieses Jahr auch anders organisiert als bisher. Der Termin wird vorverlegt. Damit fallen das erste Marktwochenende und das Festival „Bimmelbahn und Lichterglanz“ auf dasselbe Datum. „So können beide voneinander Nutzen haben“, sagt Alexander. Das Fest auf der Weißeritztalbahn lockt zusätzliche Gäste nach Dippoldiswalde. Und vom Dippser Markt finden die Besucher auch den Weg zum Bahnhof.
So beginnt der Dippser Weihnachtsmarkt anders als früher schon am ersten Adventswochenende, dem 28. und 29. November. Er wird wieder eine Woche dauern und das zweite Adventswochenende, den 5. und 6. Dezember, mit umfassen.
Der neue Termin bleibt nicht die einzige Veränderung. Auch wird sich das vorweihnachtliche Treiben nicht mehr allein auf den Marktplatz konzentrieren. Gedacht ist an eine Strecke vom Bahnhof bis hoch vors Rathaus. Es gibt die Idee, entlang der Bahnhofstraße Museumsstücke in den Schaufenstern zu zeigen, die wegen der Bauarbeiten im Lohgerbermuseum noch nicht an ihrem festen Ort ausgestellt werden können – sozusagen eine Weihnachtsausstellung auf der Straße. Schließlich war all die Jahre die Weihnachtsausstellung der Höhepunkt im Museumsjahr. Diese würde eine Verbindung schaffen zwischen dem Bahnhof und dem Markt. Am Bahnhof ist am 1. Adventswochenende wieder vorgesehen, dass der Verein Kulturraum- und Brauchtumspflege zusammen mit dem Verkehrsverbund Oberelbe im Bahnhotel und auf dem Freigelände ein buntes Programm organisiert.
Rückkehr auf den Schlosshof
An dieser Strecke liegt auch der Kirchplatz mit dem Schlosshof. Dieser war vor 19 Jahren, als der Marktplatz gebaut wurde, Ausweichquartier für den Weihnachtsmarkt. Und die spezielle Atmosphäre dort ist vielen Dippsern heute noch in nostalgischer Erinnerung. Deswegen wird der Schlosshof mit einbezogen. „Die Verhandlungen dazu mit dem Sächsischen Immobilien- und Baumanagement laufen“, sagt Alexander. Allerdings gelten auf dem Platz zwischen Stadtkirche und Schloss strikte Vorgaben für den Brandschutz. So dürfen dort keine festen Stände aufgebaut werden. Die könnten bei einem Feuerwehreinsatz nicht schnell genug beiseite geräumt werden. Also sind nur mobile Wagen zulässig. Ob das dann die romantische Stimmung schafft, welche die Dippser so gut in Erinnerung haben, wird sich zeigen. Ohnehin müssen alle Beteiligten am Weihnachtsmarkt mit vielen Unbekannten rechnen. Niemand weiß, welche Auflagen bis Ende November noch gelten oder neu eingeführt werden.
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September 08, 2020 at 11:00PM
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Weihnachten vom Bahnhof bis zum Markt - Sächsische Zeitung
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Markt
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