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Wittenberg -
Veranstaltungen, die stattfinden, sind in diesem Spätsommer/Frühherbst noch immer etwas Besonderes. Dies gilt auch für den Töpfermarkt. Am Freitag wurden nun die genaueren Umstände und Konditionen für die Veranstaltung bekannt, die sich seit bald 30 Jahren außerordentlicher Beliebtheit erfreut.
In seiner 28. Auflage wird der Töpfermarkt am letzten Septemberwochenende auch und vor allem auf dem Kirchplatz stattfinden, da er coronabedingt deutlich mehr Platz braucht als sonst. Angelegt als eine Art Rundgang reihen sich die Stände zudem durch die benachbarten Straßen hindurch rund um den Marktplatz. Dieser wiederum wird am Samstag des Wochenendes 26./27.September durch einen Bauernmarkt belegt, wie es ihn in Wittenberg bereits seit einigen Jahren gibt und den die Deutsche Marktgilde, Landkreis und Stadt gemeinsam veranstalten.
Besser mit Maske
Für beide Märkte gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln. So wird das Tragen einer Maske empfohlen bzw. diese zumindest dabeizuhaben, falls es doch mal eng wird. Außerdem ist zwischen den Ständen ein Sicherheitsabstand von jeweils drei Metern vorgesehen. Dies hat logischerweise zur Folge, dass diesmal deutlich weniger Töpfer die Gelegenheit haben, ihre Waren anzubieten.
Mit 52 - darunter zehn neue - bleibe man deutlich unter den zuletzt 88 Ständen, es habe viel mehr Anfragen gegeben als Platz da ist, berichtet die Wittenberger Töpferin Jessica Albrecht, die die Veranstaltung im Corona-Jahr gemeinsam mit Andreas Thiele von „Zonkus Conkus“, in der Stadt besser bekannt als Zonk, organisiert, nachdem die Organisatoren des Vorjahres, Anja und Jörg Engler aus Zahna, diesmal aussetzen. Zuvor lag die Organisation bekanntlich mehr als ein Vierteljahrhundert in den Händen der Gräfenhainichener Töpferin Petra Schütze.
Es sei wichtig, sagte ebenfalls am Freitag Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos), dass trotz anhaltender Pandemie Kultur und Unterhaltung „nicht komplett zum Erliegen kommen“. Er zeigte sich überzeugt, dass die gemeinsam erarbeiteten Konzepte „sehr gut funktionieren werden“ und appellierte an die Besucher, nicht ausgerechnet die Töpfer und die Markthändler in Maskendebatten zu verwickeln.
Für die Deutsche Marktgilde, die auch den Wittenberger Wochenmarkt und die Frischemärkte am Samstag organisiert, erklärte deren dafür zuständige Dresdener Niederlassungsleiterin Karin Schiel, dass es einen „Reiz“ darstelle, in diesen Zeiten den Bauernmarkt ausrichten zu können, und dieser wiederum auch für die Händler sehr wichtig sei. 30 Stände - davon etwa 90 Prozent mit Frischwaren, dazu etwa Korbwaren, Bürsten und Liköre - werden den Markt bevölkern.
„Verweilflächen“ werde es nicht geben, außerdem auch nur ganz wenig Gastronomie. Von zwei bis drei Imbissen sprach Marktmeister Klaus Nunweiler. Laut Schiel sind die Händler dafür verantwortlich, dass es vor ihren Ständen nicht zu „Gruppenbildung“ komme, entsprechende Info-Zettel mit Verhaltensregeln würden zudem ausgeteilt.
Wie in den Vorjahren erlässt die Stadt Wittenberg zudem eine so genannte Allgemeinverfügung, die es den Geschäften im Veranstaltungsbereich erlaubt am Sonntag ausnahmsweise zu öffnen. Welche Straßen das genau betrifft, ist dort nachzulesen, es handelt sich im wesentlichen aber um die Fußgängerzone.
Gottesdienst bleibt
Auf flankierende Events zum Töpfermarkt wurde aus gegebenem Anlass diesmal verzichtet, stattfinden soll allerdings der traditionelle Töpfergottesdienst, und zwar am Sonntag um 11 Uhr auf dem Marktplatz, bei schlechtem Wetter geht es in Stadtkirche. Etwas ungemütlich könnte es unter Umständen am späten Samstagnachmittag auf dem Marktplatz zugehen: Der Frischemarkt endet, anders als der den Platz flankierende Töpfermarkt, bereits um 16 Uhr. Die Abfahrten sollen allerdings möglichst umstandslos geregelt werden. (mz)
September 12, 2020 at 08:30PM
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Töpfermarkt in Wittenberg: Markt um den Markt herum - Mitteldeutsche Zeitung
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Markt
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