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Sunday, August 9, 2020

Stetten am kalten Markt: Glücksfall für die Kirchengemeinde - Schwarzwälder Bote

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Mit Therapeutin zum Thema Transsexualität

Mit Hilfe einer Therapeutin stieß er schließlich auf des Thema Transsexualität, was Menschen beschreibt, die das Gefühl haben, im falschen Körper geboren worden zu sein. Das sei für ihn eine "großartige Entdeckung" gewesen, die erklärt, warum er sich immer so anders gefühlt habe. "Gott hat mich so erschaffen, als transidenter Mann", hat der Pfarrer in dem genannten Artikel hervorgehoben. Pfarrer Schelle, der bereits nach Stetten gezogen ist und aus dem Raum Köln stammt, antwortete auf die Frage, ob er denn keine Angst vor Ablehnung habe, schließlich gebe es Menschen, die mit der Genderproblematik im besten Fall wenig anfangen könnten, im schlechtesten Fall mit Ablehnung reagierten: "Nein, Angst habe ich nicht. Ich weiß mich durch die Kirchengemeinde und die evangelische Landeskirche bestens angenommen und aufgehoben."

Christine und Stephan Spilleke zeigen sich froh darüber, dass sie Samuel Schelle dafür gewonnen haben, sich auf die vakante Pfarrstelle in Stetten zu bewerben. Außerdem sind sie begeistert über seinen offenen Umgang mit seiner außergewöhnlichen Geschichte. "Seine freundliche und berührende Art steckt an", sagt Christine Spilleke. Er habe bei seinen Aushilfsdiensten in Stetten den Wunsch geäußert, die Pfarrstelle näher kennenzulernen, dem sei der Kirchengemeinderat gerne nachgekommen. Da die Chemie auf beiden Seiten stimmte, fiel das Votum des Ältestenrats, die Stelle mit Samuel Schelle zu besetzen, rundum positiv aus.

Am Eingang des Pfarrhauses ist zu erkennen, dass wieder Leben eingekehrt ist, was bepflanzte Blumenkästen bezeugen. Eigentlich hatte der Pfarrer vor, erst im Laufe des Augusts nach Stetten zu kommen, aber nun hat es ihn schon jetzt auf den Heuberg gezogen. "Weil es hier so schön ist", antwortet er auf die Frage, warum es ihn vom Bodensee weg in das angeblich so unwirtliche Stetten am kalten Markt verschlagen hat.

Erfolgreiche Suche: ein Wunder oder eine Fügung Gottes

"Es grenzt schon fast an ein Wunder", freut sich der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Stephan Spilleke. Oder es sei einfach eine Fügung Gottes, nach nur einem knappen Dreivierteljahr nach dem Weggang von Pfarrer Uwe Reick-Kunkel einen "so kompetenten und sympathischen Pfarrer für Stetten gefunden zu haben". Denn es sei oft der Fall, dass viele Pfarrstellen über Jahre hinweg vakant blieben. Grund dafür sei, dass es derzeit rund 100 offene Pfarrstellen gebe, denen zu wenig Pfarrer gegenüber stünden. "Er ist ein Glücksfall für Stetten, denn eine Kirchengemeinde braucht einen Pfarrer", betont Spilleke, der zusammen seiner Frau Christine in der "pfarrerlosen" Zeit dem Gemeindeleben viele bemerkenswerte Impulse gegeben hat.

Der Einführungsgottesdienst mit Dekanin Regine Klusmann ist für den 13. September ab 15 Uhr im evangelischen Pfarrgarten in Stetten am kalten Markt geplant.




August 09, 2020 at 09:58PM
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